Wir, der Stamm Fennek in Chemnitz, sind im Herbst letzten Jahres auf unser neues Pfadfindergelände in den Wasserwerkspark gezogen. Die große Herausforderung bestand dort, die alte Pferdekoppel in ein Stammesheim zu verwandeln.

Mit Unterstützung der Stiftung Pfadfinden konnten wir bereits 2022 einen Unterschlupf für die Pfadis errichten. In Kooperation mit dem Holzkombinat wurde in einer Bauwoche eine eigene Hütte errichtet. Da unser Stamm jedoch stetig wächst, wir mittlerweile fast 80 Personen im Stamm sind, ist eine Hütte nicht ausreichend. Daher haben wir mit Unterstützung der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt unser Stammesheim weiter ausbauen können. Tausend Dank dafür.

Was ist nun genau passiert bei uns? Viel. Unser Gelände wurde in den letzten Wochen bereichert durch einen Unterstand, eine Biberecke mit Klettergerüst und vielen Sitzgelegenheiten. Ebenfalls am Entstehen ist ein Weidentipi. Das Gelände wurde entrümpelt, so dass im Frühjahr eine Blühwiese entstehen kann.

Wir holten wir uns professionelle Hilfe vom „Naturburschen“, welcher mit uns Ideen bereicherte und eine Planung zu einem Biberspielplatz schmiedete. Hier war es uns besonders wichtig, das Klettergerüst sicher und mit Gewähr aufzubauen, um eine Unfallquelle zu vermeiden.
Vom 04. – 05.11.23 luden wir nach den Vorarbeiten zu einer überbündischen Holzwerkstatt ein. Teilnehmer vom VCP unterstützten uns ebenso wie Familien unserer Mitglieder im Aufbau des Unterstandes, des Biberklettergerüstes sowie bei den Sitzgelegenheiten.

Rund 40 Teilnehmer fanden sich an diesem nassen Wochenende bei uns ein. Schwerpunkt lag wie bereits erwähnt auf dem Biberspielplatz. Eine Gruppe von ca. 6 R/Rs und 6 Sipplingen arbeiteten intensiv am Aufbau. Es wurden Hülsen in den Boden eingeschlagen, Pfosten befestigt und verschraubt, Winkel angebracht, Latten und Platten lasiert und alles miteinander verbunden. Eine Wahnsinnsarbeit steckt in einem solchen Klettergerüst. Das hätte keiner gedacht. Das Netz und die Schaukelmöglichkeit werden wir erst im Frühjahr anbringen, wenn der Schnee und Frost vorbei ist.

Unsere ältere Sippe der Buntspechte und einige R/Rs sowie Eltern übernahmen den Bau eines Unterstandes. Ähnlich wie beim Klettergerüst mussten hier Einschlaghülsen in den Boden gebracht werden und Pfosten befestigt. Das Dach wurde mit Brettern eingeschalt und mit Schweißband versehen. Eine harte Arbeit, die sich aber gelohnt hat. Am Sonntagnachmittag konnten wir stolz einen neuen Unterstand präsentieren.

Eine weitere Gruppe von R/Rs bauten um unser Gelände einen Zaun. In den nächsten Gruppenstunden haben die Sippen sich zur Aufgabe gemacht, den Eingangsbereich des Zaunes selbst mit Hölzern aus der Natur zu gestalten. Bei den aktuellen Witterungsverhältnissen eine echte Herausforderung.

Eine weitere Gruppe entrümpelte das Gelände. Unsere 2 Müllcontainer waren bereits nach 3 Stunden voll, so dass wir weitere bestellen mussten. Metallzäune wurden teilweise aus Bäumen herausgeschnitten, alte Autoreifen, Dämmwolle und verrottete Müllhaufen vom Gelände entfernt und die Hochbette, Komposter und ein kleines Wäldchen freigelegt. Hier möchten wir in Zukunft eine Hängematten-Lounge und eine Blühwiese errichten.

Unsere 15 Wölflinge und auch die fast 20 Biber gestalteten sich in den kommenden Gruppenstunden neben einer kleinen Wippe, Sitzgelegenheiten und begannen mit Unterstützung der Sippe Waldgeister den Weidentipibau. Es wurde ein 50 cm tiefer Graben geschachtet, dort 80 cm tiefe Löcher mit einer Metallstange in den Boden geschlagen, Weidenzweige gesteckt und eingegraben und mit Muttererde ausgefüllt in der Hoffnung, dass die Weidenzweige wieder anwurzeln. Im Anschluss wurden die Zweige miteinander verbunden und geflochten. Das Dach werden wir erst schließen, wenn die Zweige angewurzelt sind und sich biegen lassen.

Ein echt anstrengendes, aber sehr erfolgreiches Wochenende liegt nun hinter uns und wir sind alle mächtig stolz auf unseren Stamm und alle Helfer. Unser Dank gibt natürlich auch dem Holzkombinat und dem Naturburschen, die hier viele, viele Stunden Hand anlegten und uns auch über die vereinbarten Zeiten hinaus unterstützten, Material sponserten und mit Rat zur Seite standen. Durch dieses erfolgreiche Wochenende konnte nicht nur unser Stammesheim aufgewertet und ausgebaut werden, sondern wir erreichten 3 neue Interessenten und einen neuen Gruppenleiter. Dafür unseren größten Dank.

Wir bedanken uns auch herzlich für die Förderung durch die:

Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt

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